Samstag, 20. August 2011

Wenn man von uns nichts hört geht es uns wahrscheinlich am besten...

Liebe Ungeduldigen, liebe sich Sorgende,

Anton und mir geht es gut. Sehr gut sogar. Wir hatten tolle Tage in Montpellier, einen tollen Tag an der Côte-d'Azur, eine anstrengende Nachtzugfahrt und gestern schon einen tollen und späten Abend mit Marco in Rom, einem AIESECer, der uns eingeladen hatte. Es geht uns so gut, dass wir meistens keine Zeit finden wirklich zu posten und besonders Bilder brauchen immer weig zum Hochladen. In der nächsten freien Minute melden wir uns aber bestimmt detaillierter.

Grüße und Küsse aus Bella Italia, wo es das beste Essen gibt und morgens um 9 schonb 31° warm ist.
Anton und Sherin

Montag, 15. August 2011

Dass nicht immer alles ist, wie es scheint und wir verdammte Glückspilze sind, das wussten wir ja schon.

Liebe Freunde der Überraschungen,

zunächst einmal muss ich mich korrigieren: denn kurz nachdem ich unseren letzten Blog online stellte,  gerieten wir in eine Art Festival auf den Straßen Madrids, das so unglaublich original Madrid war, dass es uns schmerzte, dass wir noch am Abend weiter nach Barcelona fahren mussten. Nach unglaublich guten Tapas in der vom Lonely Planet am meisten angepriesenen Tapas-Bar (ein Dank geht hiermit an Mama und Papa) verbrachten wir daher leider nur ein Bier lang auf dem spanischen Fest, bevor wir Richtung Bahnhof düsten.
Dort erwartete uns eine weitere Überraschung: Nachdem wir unsere Nachtplätze nicht finden konnten, stellten wir fest, dass wir keine Plätze, sondern Betten bekommen hatten. In unserer 6er Kabine waren wir zu Anfang sogar nur zu zweit, bis eine alte Oma, die uns die ganze Zeit auf Spanisch zu textete, hinzukam. 9 Std. Zug fahren können (bis auf das Spanischgesülze) unglaublich entspannend sein!
Heute Morgen in Barcelona angekommen, erreichte uns dann die Nachricht, dass jemand aus Girona (leider nicht aus Barcelona) uns hosten wolle (ja, wieder eine Emergency request, wir haben oft einfach zu wenig Zeit und Internetzugang für ordentliche Anfragen). Beschwingt machten wir uns auf durch Barcelona, unser Urteil im Vergleich zu Madrid fällt eindeutig für Barcelona aus und das, obwohl sonntags in Barcelona nahezu alles geschlossen hat.
Nach langer Siesta im Park Güell sitzen wir jetzt also im Zug nach Girona, neugierig, was für eine Art von Person uns dieses Mal begegnen wird.
Für diejenigen von euch, die schon jetzt über die nächsten Tage Bescheid wissen wollen: Morgen geht’s nochmal nach Barcelona (an einem Wochentag!) bevor wir für drei Nächte zu Leo nach Montpellier fahren. Was wir genau an den Tagen machen werden? Bleibt gespannt und lest eifrig.

Grüße aus einem ultraklimatisierten Zug nach Girona (jetzt, um 18:40 sind es draußen noch 32°),
Anton (schläft nicht(!), sondern schaut Serien) und Sherin (ist ein Fuchs)

Sachen gibt's...

Samstag, 13. August 2011

Ich korrigiere: In Madrid sind es 39 Grad.


Liebe virtuellen Weggefährten,

vielleicht wundert ihr euch schon, dass ihr so lange nichts von uns gehört habt und dass einige Bilder immer noch nicht online sind. Ich arbeite daran, aber leider haben wir nur selten Internetzugang. Deswegen versuche ich mich heute auch kurz zu fassen. Falls ihr langsam nicht mehr wisst, wo wir eigentlich sind: wir sind in Madrid und nehmen heute Abend den Nachtzug nach Barcelona. Madrid ist schön, aber wir stellten fest, dass es durchaus schönere Städte als Madrid gibt. Bald wird es hier einen Jugendkirchentag geben und Mittwoch (?) kommt der Papst, weshalb es in der Stadt derzeit sehr hektisch zugeht. Und nun zu uns. Unsere erste Nacht verbrachten wir bei einem etwas komischen Spanier. Ricardo wollte einfach nicht locker lassen in seinem Wunsch besonders mit mir Salsa tanzen zu gehen. Als wir ihm endgültig absagten, da wir extrem müde von unserer vorangegangenen Bahnhofsnacht waren, entschloss er sich auch nicht mehr zu gehen und wanderte den Rest des Abends eingeschnappt durch die Wohnung. Für die nächste Nacht fanden wir einen Inder, der uns hosten wollte. Soviel vorab zu Jolly: Er ist großartig!
Aber bevor wir ihn trafen, machten wir eine interessante Entdeckung in Madrid: In einem Co-working office entdeckte ich durch Zufall einen Schriftzug: „I love Banksy“ zierte die Wand dieses unglaublich modern eingerichteten Büros. Neugierig geworden traten wir ein und trafen einen jungen Mann, der uns erklärte, dass es sich bei dem Appartment um ein Co-working office handle, sie aber beispielsweise auch Platz für Galeristen anbieten. Auf Nachfrage führte er uns in besagte Galerie  in der Künstler die Werke Banksys, DES Streetartkünstlers nachgemalt hatten. Der Keller war ranzig, aber die Gemälde unglaublich. Aber macht euch selbst ein Bild (Bilder folgen). Nach einer Odyssee durch Madrids Straßen und Bahnhöfe kamen wir abends endlich bei Jolly an. Jolly ist nur auf Geschäftsreise hier, arbeitet für hp und bot uns die couch des Appartments, das hp ihm zur Verfügung stellte für seinen Aufenthalt in Madrid, an. Ziemlich verrückt, aber auch zimelich gut. Und erneut ziemlich luxuriös. Manchmal sind wir eben echt Glückspilze. Mit Jolly sprachen wir bis tief in die Nacht, erst gegen 3 löschten wir das Licht. Er erzählte uns viel über Indien, wir sprachen über Politik und natürlich übers Reisen. Seine Geschichten sind unglaublich, durch seinen Job kommt er um die ganze Welt, aber besonders, wenn er mit strahlenden Augen von Indien berichtete, waren wir völlig begeistert. Mein nächstes Ziel wird eindeutig Indien heißen.
Heute laufen wir nun mit ihm durch die Stadt, abends werden wir die berühmten Tapas aus La Latina probieren. Das Treffen mit Jolly ist sicherlich eines derer (im Gegensatz zu dem mit unserem vorherigen Host), das wir in guter Erinnerung behalten werden. Und irgendwie habe ich das Gefühl, dass wir wirklich in Kontakt bleiben werden, sei es zum Austausch von Ideen, Reisetipps oder dass man sich in irgendeiner Stadt vielleicht wirklich wieder sieht. Soweit: Obwohl wir nicht viel über Madrids locals lernten, war auch dieser Trip wieder unvergesslich…

Grüße aus einem wunderschönen Park im Süden Madrids, der erfolgreich vor der Hitze schützt,
Anton und Sherin

Donnerstag, 11. August 2011

In Madrid sind es 32 Grad.

Liebe Gespannte,

Die gute Nachricht: wir leben und es geht uns gut, Nächte vor/in spanischen Bahnhöfen sind gar nicht mal so ätzend. Mittlerweile seid ihr von uns ja schon gewohnt, dass unsere Pläne sich ab und zu ändern. Heute sollt ihr also eine neue Geschichte über die Änderung von Plänen hören: Am Morgen nach unserer Nacht vor dem Bahnhof von Irún teilte man uns mit, dass es keine andere Möglichkeit gäbe nach Porto zu kommen, als mit dem Nachtzug. Der war, wie bereits beschrieben, für Tage ausgebucht. Zusammen mit zwei weiteren deutschen Backpackern, die wir kurz zuvor kennengelernt hatten, entschlossen wir uns unsere Reise nach Salamanca fortzusetzen (insg. 12 Std. Reisezeit!). Da die beiden ein Zelt mithatten, freuten wir uns auf eine sichere Nacht im Freien, auf einem der 4 Campingplätze Salamancas. Leider führte uns die Schnecke der Touri-Info etwas hinters Licht , sodass wir keinen der Campingplätze mehr rechtzeitig erreichten, um einzuchecken.
Es bleib uns nichts anderes übrig als eine weitere Nacht, diesmal IN einem spanischen Bahnhof, zu verbringen. Der Bahnhof war extrem gut überwacht, das Personal war unglaublich freundlich und hatte Verständnis für unsere Situation, weckte uns sogar, als ein Zug einfuhr, den sie für den unseren hielten, damit wir ihn ja nicht verpassten. Diesmal hatte jeder von uns vieren eine Schicht Wachhund gespielt und es ist erstaunlich, wie gut ich schlief, trotz meiner Schicht-Unterbrechung von 3-5 Uhr. Sollte sich jemand jetzt von euch Sorgen machen, so seid beruhigt, wir haben aus den Situationen gelernt, für heute Abend haben wir einen Couchsurfer für Madrid, vielleicht bleiben wir sogar noch eine Nacht länger, wenn nicht, gehen wir in ein Hostel, denn die sind in Spanien erstaunlich günstig. Nach diesen zwei Nächten wird es dann nach Barcelona gehen, ebenfalls für 2 Nächte, bevor wir für 2-3 Nächte nach Montpellier fahren, um Leo zu besuchen. Eines haben wir festgestellt: Der Plan fast jeden Tag in einer neuen Stadt  zu schlafen ist stressig und führt dazu, dass man Stadt und Leute wirklich nur sehr oberflächlich kennenlernt. Obwohl es traurig ist, dass wir nun Portugal gar nicht sehen, glauben wir, dass es uns doch einiges an Unannehmlichkeiten ersparen wird. Es wäre ja auch zu einfach und nahezu langweilig, wenn ohne knallharte Planung alles perfekt liefe…

Der Morgen danach.
Auf Madrid mit unseren beiden neuen Weggefährten freuen wir uns auf jeden Fall schon riesig.

Bald mehr,
Anton & Sherin

Mittwoch, 10. August 2011

Wie man eine Languste wird und warum ich überhaupt Zeit zum Schreiben habe.


Liebe Neugierige,

es ist gerade 03:20, als ich beginne diesen Eintrag zu schreiben. Warum ich mir um diese Uhrzeit noch Zeit nehme? Dazu später. Heute Morgen wachten wir in einem 15m² Zimmer mit insgesamt 4 Deutschen auf. Mit einem der anderen beiden hatten wir gestern noch einen netten Abend bei Wein am Strand und entlang der Felsküste verbracht. Während für die beiden bereits morgens schon die Abreise angesagt war, gönnten Anton und ich uns unseren ersten Tag am Strand, in der Hoffnung unsere beanspruchten Füße etwas entlasten zu können. Das Wetter war gegen späten Vormittag unglaublich gut, sodass einer der drei folgenden Gründe wohl dazu führte, dass wir beide, aber leider vor allem ich, uns einen guten Sonnenbrand einfingen: 1. Wir unterschätzten die Sonne (zugegeben, fast schon zu offensichtlich), sodass LSF 30 nicht ausreichend war; 2. Die Sonnencreme tut nicht richtig; 3. Anton kann nicht eincremen.
Langustenrot.
Unsere beiden Hosts, Hercilia aus Brasilien und Niko aus Frankreich waren super nett. Die beiden hatten sich vor einem halben Jahr über CS kennengelernt und erst vor Kurzem geheiratet. Eine schöne Anekdote, wie ich fand, die ich euch gerne mitteilen wollte. Dass CS einiges ermöglicht und einleiten kann, wussten wir ja, dass es sogar zu Turbo-Eheschließungen führen kann, war uns neu, aber bei den beiden eigentlich ganz süß.
Als Hercilia am Abend entdeckte, dass man uns unsere Tickets (auf dieser Strecke war Reservierung erforderlich) falsch ausgestellt hatte, fing es an etwas chaotisch zu werden. Natürlich hatte gegen 9 das Ticketverkaufs-dings nicht mehr auf, sodass wir uns entschieden einfach auf Risiko unsere „alten“ Reservierungstickets zu behalten und auf gut Glück zu hoffen, dass wir auf der nur 35 minütigen Fahrt entweder nicht kontrolliert würden (wie ziehen es vor dieses Verhalten nicht kriminell zu nennen, wir konnten ja nichts dafür), oder uns aber rausreden könnten. Wir hatten  tatsächlich Glück und wurden nicht mehr nach den Tickets gefragt. 15,40€ gespart!  Auf diesen  ersten Schreck sollte aber noch ein viel größerer folgen: In dem ersten Städtchen nach der französisch-spanischen Grenze angekommen, teilte man uns mit, dass es für den Nachtzug heute und morgen keine Plätze mehr gäbe. Es sei dabei angemerkt, dass man die Tickets dafür weder im Internet vorher kaufen konnte, noch in Frankreich (dort ist das Ticketsystem ja eh ein Chaos).
Es blieb uns also nichts anderes übrig als im Bahnhof unser Lager aufzuschlagen, mit freizugänglichem Strom wirkte das auch gar nicht mal so schlimm. Als wir dann um 24.20 aber aufgefordert wurden (auch in Spanien spricht man kein Englisch!), unser Verweilzentrum bis 5.30 vor den Bahnhof zu verlegen, wo auch schon andere Zugbrüchige saßen, änderten wir unseren Plan ein wenig. Wir beschlossen uns in Phasen mit dem Aufpassen und Schlafen abzuwechseln. Nach knappen zwei Stunden Schlaf für mich, bin ich nun also dran mit Wachbleiben. Aufgrund unserer vielen Leidensgenossen (die natürlich auch nur Spanisch sprechen) und der kontinuierlich patrouillierenden Polizei fühlt sich die ganze Situation doch recht sicher an, aber es ist wohl gut, dass ich erst in einiger Zeit diesen neuen Post online stellen werde, wenn sich keiner mehr Sorgen machen kann. Es ist mittlerweile fast 4, unsere spanischen Kollegas unterhalten sich in temperamentvoller Lautstärke und es wird merklich kälter.
Aber was soll’s, den Schlaf können wir nachher, wenn wir später an diesem Tag wieder eine halbe Ewigkeit Zug fahren (diesmal nach Porto, Portugal), nachholen und irgendwie ist es halt auch wieder eines dieser Erlebnisse unserer Reise, die auf jeden Fall im Kopf bleiben werden. Und wer kann schon von sich behaupten, dass er um 4 Uhr nachts am Bahnhof von Irún saß und an seinem Blog schrieb?
Das würde zumindest sehr ambitioniert klingen.

Damit erst mal genug für den Moment von uns Bahnhofsvorplatz-Gören,
Anton (natürlich schläft und schnarcht er) und Sherin

Montag, 8. August 2011

Die Politik der Straße und eine viel zu lange Zugfahrt.


Liebe Freunde der guten Urlaubslektüre.

Gestern bzw. heute Morgen um 4 ging unsere verlängerte Zeit in Paris zu Ende. Wer von euch heute keine Lust auf Schwärmereien und gefühlsbetonten Enthusiasmus hat, der sollte sich diesen Part des Blogs wohl aufheben für einen melancholischeren Moment.

Um es kurz zu fassen: Unsere Zeit in Paris war atemberaubend. Unserer bester Stop bisher, wie ich finde. Die Zeit mit Pablo war ok, aber die beiden Abende, die wir mit Julien verbrachten, übertrafen alle unsere Vorstellungen. Ich möchte euch daher weniger über die Tage in Paris schreiben, natürlich hatten wir ein paar schöne Stunden auf den Wiesen vor dem Eiffelturm (ja, Anton hat geschlafen) und auch das Pantheon war gut, die Catacombes waren überfüllt, das hätten wir uns ja denken können.
Aber was wir bei Nacht erlebten, das hatte nichts mit langen Touri-Schlangen zu tun, nichts mit Abzocke oder dunkelhäutigen Franzosen, die versuchen ihre Zinn-Eiffeltürmchen loszuwerden.  Unsere Highlights waren daher eindeutig die beiden letzten Abende: Julien hatte uns nach einem bereits tollen Wein-Abend bei ihm zuhause in eine Bar geführt, die sich in einer unglaublichen Umgebung befand. In kleinen Straßen hatten sich streetart-Künstler die Ehre gegeben, Julien führte uns wie durch eine Ausstellung von Kunst, die nicht realitätsnaher, politischer und ästhetischer für mich sein konnte. Lange standen wir vor einem bestimmten Haus und versprachen morgen wiederzukommen, da wir vor Müdigkeit bereits fast umfielen.
Wie versprochen, führte er uns am nächsten Abend also an den gleichen Ort, um die Erkundung noch ein wenig fortzusetzen und politische Gespräche und Kunstkritiken loszuwerden. Ganz unverhofft wurden wir dabei auf die Gallerie-Party 5 junger Künstler, die draußen grillten und drinnen, in einem etwas heruntergekommenen Haus, durch ihre Kunst Kritik an der Unterdrückung nativer Amerikaner (Indianer) und dem Selbstbild der Frau von heute übten, eingeladen. Das war schon irgendwie magisch. 
Als uns Julien danach noch in eine Bar führte, die wiederum Ausdruck reinster surrealer Kunst war, waren wir vollends begeistert: Betrat man die alte Lagerhalle so stand man in einer Art Hotel aus den 1930ern, inklusive altem Telefon, Koffern von damals und schummrigen Kronleuchterlicht. Betrat man den nächsten Raum, stand man in einem Klassenzimmer aus den 60ern mit originalen Schulheften (z.T. Deutschunterricht!) und einer Ecke die Fossilien, die ihrerseits wieder in Kunstwerke verwandelt waren, ausstellte.
Und überall saßen Pariser Studenten, die Cocktails und Wein zu erstaunlich erschwinglichen Preisen tranken. Letztendlich ließen wir uns nach einem Rundgang durch diese riesige Kunstausstellung in dem Raum nieder, der theoretisch einen Friseursalon aus den 20ern darstellen sollte, durch die Möbel und alten Filmplakate mit der Zeit aber immer mehr zu einer Art altem Kino geworden war. Wir blieben bis die Bar schloss (was allerdings nicht allzu lange war) und fielen völlig übermüdet ins Bett.
Wir hatten Paris von einer Seite kennengelernt, die wir nie erahnt hätten und werden diese Erlebnisse sicher nicht so schnell vergessen. Heute Morgen dann fiel sowohl uns als auch Julien, der sogar mit uns um 4 Uhr aufgestanden war, um Frühstück zu machen (!), der Abschied sichtlich schwer. Aber wir versprachen wiederzukommen und er uns, uns dann mit seinen weiteren 10 favorisierten Bars und Plätzen den Atem zu rauben…
Den Schlaf, der uns die letzten Tage häufig versagt blieb, holen wir gerade auf dieser unglaublich langen Zugfahrt nach Biarritz, dem Surfing-Paradies nicht nur für Couchsurfer, nach. Auch wenn die Zeit mit Julien unvergesslich war, so freuen uns auf eine tolle Zeit mit zwei(?) weiteren CSern aus Deutschland und unseren beiden Hosts natürlich. Aus Porto haben wir übrigens auch schon 1,5 Zusagen und das, obwohl ich seit heute Nacht ich noch nicht wieder meine Mails gecheckt habe…
Bis ganz bald hoffentlich.

Aloha,
Anton und Sherin (hat schon richtig muskulöse Beine, siehe Bild)





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Einer meiner Favoriten.
Ich bin zum Interpretations-Diskurs bereit.



Sonntag, 7. August 2011

Mein Haus. Mein Boot. Meine Frau. Heute mal anders.

Liebe Hungrigen nach unseren Geschichten,

hier die Fakten:

Das Haus unseres letzten Host aus Paris
Montparnasse (7.Stock, Ausblick über Paris)
Unser letzter Host Pablo, Anton, ich und ein weiterer Cochsurfer aus Argentinien.

Unser Ausflug nach Montmatre.

Unser yammi Guide durch Paris.
 
Unser neuer Host Julien aus Paris (Belleville)

Der Abend mit Julien gefiel uns so gut, dass wir uns entschlossen alles ein wenig weniger stressig angehen zu lassen, noch eine Nacht bei ihm zu bleiben und Bordeaux abzusagen. Derzeit warten wir auf Antworten aus Porto.Wieder einmal haben sich unsere Pläne etwas geändert. Morgen geht es dann über 10 Std. im Zug nach Biarritz, Sommerwetter am Strand genießen. Deshalb morgen mehr Geschichten in schriftlicher Form, für heute müssen die obigen Foto-impressionen ausreichen.

Seine Lieblingsbeschäftigung. Sag ich ja.

Küsse vom Champs-du-Mars,
direkt vorm Eifelturm,
Anton (schläft&schnarcht) und Sherin.

Freitag, 5. August 2011

Die Ironie des Moments: Regen Regen Regen.

Kaum schrieb ich von gutem Wetter, fing es an zu regnen.
Hier eine kurze Impression:

Von zweien, die versuchten in Frankreich Englisch zu sprechen.

Freunde der Sonne,

dass man in Frankreich die englische Sprache entweder aufgrund mangelnder Ästhetik dieser oder Patriotismus der Franzosen,  meidet, ist ja allgemein bekannt. Dass man aber in einer der 5 größten und bedeutendsten Städte Frankreichs kein Baguette bestellen kann ohne mit Händen und Füßen wild zu gestikulieren und die letzten Brocken Schulfranzösisch rauszuhauen, hat uns etwas überrascht. Nun, sagen wir, es war ein weiteres Erlebnis. Zum Glück  hatte unser Host aus der Nähe von Lille vor einiger Zeit Englisch studiert, sodass wir einen wundervollen Abend in einer unglaublich hippen Bar (Cocktails aus 500ml Blumenvasen) hatten. 

Und nun eine Nachricht für Papa: Célines zwei Katzen sind äußerst kontaktfreudig. Besonders morgens, wenn man gerade aufgewacht ist…

Lille selbst ist eher unspektakulär, hat eine süße Altstadt und ist verdammt teuer. Um unser Portemonnaie zu vor der Magersucht zu schützen , entschlossen wir uns mit Sack und Pack schon früh weiter nach Paris (als ob das günstiger wäre) zu fahren, wo wir heute Abend unseren nächsten Host und vielleicht auch noch 1-2 andere CSer treffen werden. Diesmal im Gepäck: Tee aus Gent.

Hoffentlich dazu schon morgen mehr.
Wie ist eigentlich das Wetter in Deutschland? Auch so gut, wie hier? (Zugegebenermaßen haben wir auch ab und zu ein paar Regenschauer)

A bientot,
Anton und Sherin 







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Dank uns wird Céline nun alle ihrer nächsten CSer bitten
Ihr eine Nachricht an ihrer viel zu weißen Wand zu hinterlassen

Donnerstag, 4. August 2011

Belgisches vs. deutsches Bier: Unentschieden

 Anton und ich sind sich nicht einig: „Normales Bier“, findet er, ist in Deutschland um Längen besser.
Die Auswahl zwischen so vielen verschiedenen Biervarianten und  -kreationen, finde ich, fehlt in Deutschland definitiv. Und das Pfirsichbier war unglaublich…

Unser Host Tim (links) war eindeutig von seinem Bier überzeugt.
 
PS: Unsere Couch stand übrigens unten links in diesem Haus



 Noch ein Grund neidisch zu sein. 
Und gerade hereingekommen: 2 neue Zusagen für's Cochsurfen: 
Biarritz und Bordeaux.

Es ist ok, wenn ihr uns beneidet...
Anton (ist ein Frosch) & Sherin

Mittwoch, 3. August 2011

Naechster Halt: Belgien


Liebe Leute,
heute Morgen verließen wir unseren iranischen „Dutchie“ Shahin, der uns die letzten beiden Tage nicht nur „auf den letzten Drücker“  gehostet hatte, sondern der uns auch noch teilweise durchgefüttert, mit seinen Geschichten amüsiert und uns zu diesem brillanten CouchSurfing-Treffen in Rotterdam geführt hatte. Für heute hatte er sogar geplant uns mit nach Utrecht zu nehmen, aber wir entschieden uns, uns von Shahin zu trennen, um unsere Reise fortzusetzen und neue Leute kennenzulernen. Das Ganze wäre wohl nicht möglich gewesen, wenn wir nicht eine erneute Last-Minute-Anfrage gestellt hätten (unser eigentlicher Host meldet sich nicht mehr) mit dem verzweifelten Aufruf nach einer Couch für die bereits nächste (!) Nacht. Die Resonanz war überwältigend, theoretisch hätten wir für heute Nacht 5x2 Schlafplätze gehabt und das in so kurzfristiger Zeit. Wir entschieden uns für Tim, einen jungen Mann, der, obwohl er bereits zwei Couchsurfer beherbergte, sich für uns aufopfern wollte. Tim spricht Anfänger-Chinesisch und hat mit Computern zu tun; ein perfektes Match für uns. Hinzu kommt, dass seine beiden Surfer aus Hong Kong und China stammen, was einen unglaublichen Abend verspricht. Derzeit sitzen wir also im Zug nach Antwerpen, um danach nach Gent zu fahren. Im Gepäck haben wir sündhaft teure (Rechnen ist derzeit nicht unbedingt unsere Stärke) holländisch-selbstgemachte Schokolade für unseren Host, mal sehen, ob er danach noch von der belgischen Schokolade  schwärmen kann. Wie das Ganze ausging, erfahrt ihr morgen (?). Aber zu heute: Amsterdam war wunderschön, trotz des Regens und Shahins Prophezeiung, dass uns Den Haag und Rotterdam besser gefallen würden. Ganz ehrlich? Den Haag und Rotterdam waren nett, aber auch etwas Zeitverschwendung. Amsterdam mit seinen vielen kleinen Grachten, weit ab von den Touristenstraßen, konnte uns da mehr  überzeugen. Einzig und allein, dass dort so viele „Kaputte“ rumlungern und man Massen an ausländischen Schülern sieht, die offensichtlich nur zum Hasch-Konsum nach Amsterdam strömen, trüben das Bild. Auch sagte uns das Fotografiemuseum Amsterdams nicht wirklich zu. Vlaames Fritenhuis, das uns in den Genuss selbstgemachter Patat brachte (Bild), entschädigte uns aber mehr als genügend.
Noch knapp 2 Stunden sind es nun bis wir unseren neuen CouchSurfing-Host kennenlernen werden und wohl noch ein kleines bisschen länger, bis dieser Blog endlich seinen Weg ins Internet findet. Holland war eine tolle Etappe, doch sprachen bzw. verstanden uns dort noch eindeutig zu viele Menschen. Und blieben wir länger, liefen wir wohl Gefahr letztendlich doch noch in einen Unfall mit diesen verrückten holländischen Fahrradfahrern verwickelt zu werden, die hier eigene Straßen (und ich meine keine Wege) neben den Autostraßen haben, die nicht nach links und rechts gucken, kontinuierlich Fußgänger im Affenzahn umsemmeln und denen rein gar nichts Leid tut. Aber eigentlich sind sie ja ganz süß die Dutchies.




 

Diese zweieinhalb Tage waren bereits mit so vielen neuen Erfahrungen voll gepackt, dass sie uns viel länger vorkamen. Hoffentlich bleibt das so, die Zeit des Rumreisens ist zwar anstrengend und unsere
Füße sind jetzt schon Matsche, aber es ist auch so unglaublich interessant.
Also, liebe Belgier, macht euch bereit, wir kommen mit hohen Erwartungen.
Noch aus Holland,

Anton & Sherin

Echte Kunst und revolutionäre Straßenpolitik in Amsterdam
 

Dienstag, 2. August 2011

Goedenmiddag sagt man in Holland auch noch nachts.

Ja, wir leben noch.

Wie konnte es anders sein, der Tag begann mit Planänderungen und diese sollten ein Omen für den ganzen Tag sein. Anstatt nach Amsterdam fuhren wir nach Den Haag und Rotterdam, anstatt eines vollen Tag Sightseeing erlebten wir außerdem ein super interessantes Grillevent mit den Couchsurfern aus Rotterdam (siehe Bild, unser Host Shahin ist der Mann im weiß-schwarzen Polo-Shirt, der mit der Sonnenbrille). Mehr dazu aber morgen.Wir beiden müssen nämlich nun schleunigst ins Bett, in etwas mehr als 5,5 Stunden klingelt sdchon wieder unser Wecker, denn es geht nach Amsterdam bevor wir abends bereits in Belgien auf einen weiteren Couchsurfer treffen, der sich einer erneuten Last-Minute-Anfrage für Belgien gebeugt hat. Er spricht Chinesisch und hat zwei Surfer aus Hong Kong und China bei sich. Das verspricht extrem interessant zu werden...

Alles Gute für euch von zwei bereits jetzt schon Übernächtigten,
Anton & Sherin

Montag, 1. August 2011

Zwei Gute-Nacht-Impressionen zum Neidisch-werden.

 
Ja ihr seht richtig: 
7er Stock, ein unglaubliches Essen gerade und DIESER Ausblick. 
Jetzt fängt alles sogar noch besser als erwartet an...



Grüße von den sich erstaunlicherweise noch extrem gesund ernährenden Sherin & Anton.

Wie uns die deutsche Bahn mindestens 60 Euro sparte.

Liebe Verfolger,

heute morgen ist es endlich losgegangen.

Nach einer unspektakulären Fahrt nach Oldenburg und gewohnten 20 Minuten Bahn-Verspätung hocken wir nun seit 1,5 Studen in Leer (Anschlusszug verpasst!) und warten darauf mit den gerade erworbenen "Strippenkaarts" nach Nieuwschans zu düsen, um endlich ausländische Luft zu schnuppern. Amsterdam ist dann unser nächstes Ziel. Aufgrund unserer Verspätung nutzten wir noch einmal die Möglichkeit das Internet zu durchsuchen und stellten fest, dass die Hostels, in die wir heute Abend eigentlich nur spontan reinspazieren wollten, um einen Schlafplatz zu ergattern, ihren Preis p.P/Nacht auf knappe 30 € (Minimum!)erhöht hatten. Diese Änderung, aber auch meine Mails, hätten wir ohne die Verspätung der Bahn wohl nicht mehr gecheckt. In den Mails fand sich dann unser Retter: Shahin aus Delft hatte meinen Hilferuf auf couchsurfing.com nach einem Schlafplatz für die nächsten zwei Nächte gelesen und war bereit uns zu hosten. Ein Glück, dass er Perser ist und wahrscheinlich deshalb mich bzw. meinen Namen auswählte. Ich hätte nicht gedacht, dass ich es mal sagen würde, aber: Liebe Bahn, danke für deine Verspätung!
Antons Lieblingsbeschäftigung.

Bald mehr von mir und Antono (aka Frosch), aber jetzt erstmal auf ins Abenteuer.
Bleibt neidisch,
Sherin & Anton