Donnerstag, 11. August 2011

In Madrid sind es 32 Grad.

Liebe Gespannte,

Die gute Nachricht: wir leben und es geht uns gut, Nächte vor/in spanischen Bahnhöfen sind gar nicht mal so ätzend. Mittlerweile seid ihr von uns ja schon gewohnt, dass unsere Pläne sich ab und zu ändern. Heute sollt ihr also eine neue Geschichte über die Änderung von Plänen hören: Am Morgen nach unserer Nacht vor dem Bahnhof von Irún teilte man uns mit, dass es keine andere Möglichkeit gäbe nach Porto zu kommen, als mit dem Nachtzug. Der war, wie bereits beschrieben, für Tage ausgebucht. Zusammen mit zwei weiteren deutschen Backpackern, die wir kurz zuvor kennengelernt hatten, entschlossen wir uns unsere Reise nach Salamanca fortzusetzen (insg. 12 Std. Reisezeit!). Da die beiden ein Zelt mithatten, freuten wir uns auf eine sichere Nacht im Freien, auf einem der 4 Campingplätze Salamancas. Leider führte uns die Schnecke der Touri-Info etwas hinters Licht , sodass wir keinen der Campingplätze mehr rechtzeitig erreichten, um einzuchecken.
Es bleib uns nichts anderes übrig als eine weitere Nacht, diesmal IN einem spanischen Bahnhof, zu verbringen. Der Bahnhof war extrem gut überwacht, das Personal war unglaublich freundlich und hatte Verständnis für unsere Situation, weckte uns sogar, als ein Zug einfuhr, den sie für den unseren hielten, damit wir ihn ja nicht verpassten. Diesmal hatte jeder von uns vieren eine Schicht Wachhund gespielt und es ist erstaunlich, wie gut ich schlief, trotz meiner Schicht-Unterbrechung von 3-5 Uhr. Sollte sich jemand jetzt von euch Sorgen machen, so seid beruhigt, wir haben aus den Situationen gelernt, für heute Abend haben wir einen Couchsurfer für Madrid, vielleicht bleiben wir sogar noch eine Nacht länger, wenn nicht, gehen wir in ein Hostel, denn die sind in Spanien erstaunlich günstig. Nach diesen zwei Nächten wird es dann nach Barcelona gehen, ebenfalls für 2 Nächte, bevor wir für 2-3 Nächte nach Montpellier fahren, um Leo zu besuchen. Eines haben wir festgestellt: Der Plan fast jeden Tag in einer neuen Stadt  zu schlafen ist stressig und führt dazu, dass man Stadt und Leute wirklich nur sehr oberflächlich kennenlernt. Obwohl es traurig ist, dass wir nun Portugal gar nicht sehen, glauben wir, dass es uns doch einiges an Unannehmlichkeiten ersparen wird. Es wäre ja auch zu einfach und nahezu langweilig, wenn ohne knallharte Planung alles perfekt liefe…

Der Morgen danach.
Auf Madrid mit unseren beiden neuen Weggefährten freuen wir uns auf jeden Fall schon riesig.

Bald mehr,
Anton & Sherin

1 Kommentar:

  1. Hallo ihr "22 Tage durch Westeuropa Reisende",

    lange nichts mehr gehört von Euch, den sonnigen Ländern und Städten, die ihr besuchen wolltet. Irgendwelche neuen Chaosnachrichten? Wie sieht es mit dem Schlafmangel aus? ind die ausländischen Lokomotiven zuverlässig (.. wie sehen diese aus..?)? Wir sind gespannt auf neue Nachrichten von Euch beiden..

    Grüße aus dem regennassen O: H+A

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