Samstag, 13. August 2011

Ich korrigiere: In Madrid sind es 39 Grad.


Liebe virtuellen Weggefährten,

vielleicht wundert ihr euch schon, dass ihr so lange nichts von uns gehört habt und dass einige Bilder immer noch nicht online sind. Ich arbeite daran, aber leider haben wir nur selten Internetzugang. Deswegen versuche ich mich heute auch kurz zu fassen. Falls ihr langsam nicht mehr wisst, wo wir eigentlich sind: wir sind in Madrid und nehmen heute Abend den Nachtzug nach Barcelona. Madrid ist schön, aber wir stellten fest, dass es durchaus schönere Städte als Madrid gibt. Bald wird es hier einen Jugendkirchentag geben und Mittwoch (?) kommt der Papst, weshalb es in der Stadt derzeit sehr hektisch zugeht. Und nun zu uns. Unsere erste Nacht verbrachten wir bei einem etwas komischen Spanier. Ricardo wollte einfach nicht locker lassen in seinem Wunsch besonders mit mir Salsa tanzen zu gehen. Als wir ihm endgültig absagten, da wir extrem müde von unserer vorangegangenen Bahnhofsnacht waren, entschloss er sich auch nicht mehr zu gehen und wanderte den Rest des Abends eingeschnappt durch die Wohnung. Für die nächste Nacht fanden wir einen Inder, der uns hosten wollte. Soviel vorab zu Jolly: Er ist großartig!
Aber bevor wir ihn trafen, machten wir eine interessante Entdeckung in Madrid: In einem Co-working office entdeckte ich durch Zufall einen Schriftzug: „I love Banksy“ zierte die Wand dieses unglaublich modern eingerichteten Büros. Neugierig geworden traten wir ein und trafen einen jungen Mann, der uns erklärte, dass es sich bei dem Appartment um ein Co-working office handle, sie aber beispielsweise auch Platz für Galeristen anbieten. Auf Nachfrage führte er uns in besagte Galerie  in der Künstler die Werke Banksys, DES Streetartkünstlers nachgemalt hatten. Der Keller war ranzig, aber die Gemälde unglaublich. Aber macht euch selbst ein Bild (Bilder folgen). Nach einer Odyssee durch Madrids Straßen und Bahnhöfe kamen wir abends endlich bei Jolly an. Jolly ist nur auf Geschäftsreise hier, arbeitet für hp und bot uns die couch des Appartments, das hp ihm zur Verfügung stellte für seinen Aufenthalt in Madrid, an. Ziemlich verrückt, aber auch zimelich gut. Und erneut ziemlich luxuriös. Manchmal sind wir eben echt Glückspilze. Mit Jolly sprachen wir bis tief in die Nacht, erst gegen 3 löschten wir das Licht. Er erzählte uns viel über Indien, wir sprachen über Politik und natürlich übers Reisen. Seine Geschichten sind unglaublich, durch seinen Job kommt er um die ganze Welt, aber besonders, wenn er mit strahlenden Augen von Indien berichtete, waren wir völlig begeistert. Mein nächstes Ziel wird eindeutig Indien heißen.
Heute laufen wir nun mit ihm durch die Stadt, abends werden wir die berühmten Tapas aus La Latina probieren. Das Treffen mit Jolly ist sicherlich eines derer (im Gegensatz zu dem mit unserem vorherigen Host), das wir in guter Erinnerung behalten werden. Und irgendwie habe ich das Gefühl, dass wir wirklich in Kontakt bleiben werden, sei es zum Austausch von Ideen, Reisetipps oder dass man sich in irgendeiner Stadt vielleicht wirklich wieder sieht. Soweit: Obwohl wir nicht viel über Madrids locals lernten, war auch dieser Trip wieder unvergesslich…

Grüße aus einem wunderschönen Park im Süden Madrids, der erfolgreich vor der Hitze schützt,
Anton und Sherin

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