Mittwoch, 3. August 2011

Naechster Halt: Belgien


Liebe Leute,
heute Morgen verließen wir unseren iranischen „Dutchie“ Shahin, der uns die letzten beiden Tage nicht nur „auf den letzten Drücker“  gehostet hatte, sondern der uns auch noch teilweise durchgefüttert, mit seinen Geschichten amüsiert und uns zu diesem brillanten CouchSurfing-Treffen in Rotterdam geführt hatte. Für heute hatte er sogar geplant uns mit nach Utrecht zu nehmen, aber wir entschieden uns, uns von Shahin zu trennen, um unsere Reise fortzusetzen und neue Leute kennenzulernen. Das Ganze wäre wohl nicht möglich gewesen, wenn wir nicht eine erneute Last-Minute-Anfrage gestellt hätten (unser eigentlicher Host meldet sich nicht mehr) mit dem verzweifelten Aufruf nach einer Couch für die bereits nächste (!) Nacht. Die Resonanz war überwältigend, theoretisch hätten wir für heute Nacht 5x2 Schlafplätze gehabt und das in so kurzfristiger Zeit. Wir entschieden uns für Tim, einen jungen Mann, der, obwohl er bereits zwei Couchsurfer beherbergte, sich für uns aufopfern wollte. Tim spricht Anfänger-Chinesisch und hat mit Computern zu tun; ein perfektes Match für uns. Hinzu kommt, dass seine beiden Surfer aus Hong Kong und China stammen, was einen unglaublichen Abend verspricht. Derzeit sitzen wir also im Zug nach Antwerpen, um danach nach Gent zu fahren. Im Gepäck haben wir sündhaft teure (Rechnen ist derzeit nicht unbedingt unsere Stärke) holländisch-selbstgemachte Schokolade für unseren Host, mal sehen, ob er danach noch von der belgischen Schokolade  schwärmen kann. Wie das Ganze ausging, erfahrt ihr morgen (?). Aber zu heute: Amsterdam war wunderschön, trotz des Regens und Shahins Prophezeiung, dass uns Den Haag und Rotterdam besser gefallen würden. Ganz ehrlich? Den Haag und Rotterdam waren nett, aber auch etwas Zeitverschwendung. Amsterdam mit seinen vielen kleinen Grachten, weit ab von den Touristenstraßen, konnte uns da mehr  überzeugen. Einzig und allein, dass dort so viele „Kaputte“ rumlungern und man Massen an ausländischen Schülern sieht, die offensichtlich nur zum Hasch-Konsum nach Amsterdam strömen, trüben das Bild. Auch sagte uns das Fotografiemuseum Amsterdams nicht wirklich zu. Vlaames Fritenhuis, das uns in den Genuss selbstgemachter Patat brachte (Bild), entschädigte uns aber mehr als genügend.
Noch knapp 2 Stunden sind es nun bis wir unseren neuen CouchSurfing-Host kennenlernen werden und wohl noch ein kleines bisschen länger, bis dieser Blog endlich seinen Weg ins Internet findet. Holland war eine tolle Etappe, doch sprachen bzw. verstanden uns dort noch eindeutig zu viele Menschen. Und blieben wir länger, liefen wir wohl Gefahr letztendlich doch noch in einen Unfall mit diesen verrückten holländischen Fahrradfahrern verwickelt zu werden, die hier eigene Straßen (und ich meine keine Wege) neben den Autostraßen haben, die nicht nach links und rechts gucken, kontinuierlich Fußgänger im Affenzahn umsemmeln und denen rein gar nichts Leid tut. Aber eigentlich sind sie ja ganz süß die Dutchies.




 

Diese zweieinhalb Tage waren bereits mit so vielen neuen Erfahrungen voll gepackt, dass sie uns viel länger vorkamen. Hoffentlich bleibt das so, die Zeit des Rumreisens ist zwar anstrengend und unsere
Füße sind jetzt schon Matsche, aber es ist auch so unglaublich interessant.
Also, liebe Belgier, macht euch bereit, wir kommen mit hohen Erwartungen.
Noch aus Holland,

Anton & Sherin

Echte Kunst und revolutionäre Straßenpolitik in Amsterdam
 

1 Kommentar:

  1. hallo ihr beiden, es macht spaß eure texte zu lesen ich freue mich für euch das es so gut läuft...also sherin, du kannst feststellen auch spontan, ohne lange planung, kann es klappen und man hat spaß.....drücke euch die daumen das es weiterhin so gut klappt....h.d.l. mama

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