Dienstag, 23. April 2013

Wohlstress. Das Wort der Woche.


Liebe Freunde der Abwechslung,

Kennt ihr das, wenn man in diesen Routinestrudel geraet?

MONTAG

1. Aufstehen, 2. Fruehstuecken, 3. Duschen, Zaehne putzen, restaurieren, 4. U-Bahn nehmen - Mist, Verspaetung - , 5. Zur Arbeit rennen, 6. Vollgeschwitzt arbeiten - noch 3 Stunden bis zur Mittagspause -  7. Mittagspause, 8. Arbeiten, 9. Feierabend, 10. Ins Fitnessstudio duesen, 11. Heim fahren, 12. Auf dem Weg noch schnell einkaufen, 13. Daheim ankommen - Mist, Obst ist gammlig und der Mitbewohner besetzt den ganzen Kuehlschrank - , 14. Rumotzen, 15. Fuer Muesli ohne Frischobst entscheiden, 16. Nachrichten lesen - oh Mist, schon so spät? 17. Waschen, Zähne putzen, Wecker stellen 18. Schlafen

DIENSTAG - FREITAG
  1. Aufstehen - WAS schon so spät?
  2. Nummer 2 ueberspringen, Nummer 3 im Schnelldurchlauf
  3. Nummer 4 - 18 wie gewohnt
  4. Am Freitagabend zu muede zum Ausgehen.
  5. Serie anschauen, schlafen
SAMSTAG & SONNTAG

Ok, zugegeben, samstags und sonntags ist meistens Bewegung im Spiel, mit langem Fruehstueck mit den Mädels, ausartenden Shopping Touren und Wohlfuehl Programm. Samstagabends dann gepflegt in eine Bar oder einen Club, so kann man es wirklich aushalten.

ABER: Das ist doch auch irgendwie jede Woche gleich.
Und dann...

MONTAG:
  1. Aufstehen
  2. Noch mal umdrehen - auf Samstag freuen -
  3. ...

Und so geht es jede Woche auf's neue los. 
Viel Neues zu tun ist nicht, und mir faellt nach einiger Zeit immer die Decke auf den Kopf.
Aber ich waere nicht pixie. auf Reisen, wenn mir ein Kurzausflug nicht neue Motivation geben wuerde auch langweilige Zeiten zu ueberstehen.

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Und so ging es nach Shanghai
Zurueck in die alte Heimat.
Ich besuchte meinen alten Lehrer, holte ein Dokument von den chinesischen Behoerden ab, ging mit meiner alten Nachbarin Essen.
Wir fuhren zur Nanjing Road, wo so ein asiatischer Kopf leider allzu leicht verloren geht.
Danach ging meine kleine Reise nach Pudong, ein Arbeitskollege von Papa hatte mir ein Paket von zu Hause mitgebracht. Ein bisschen Smalltalk, klasse Typ.
Rein ins Taxi um die halbe Stadt, hin zum naechsten alten Freund, mittlerweile mit 2 Stunden Verspaetung. 
Naechste Verabredung wurde abgesagt: wieder im Terminrahmen! Zur naechsten Kommilitonin. 
Mittlerweile war es knapp 24:00, erster Club, zweiter Club. 
Heim. 
Und das war erst der Freitag. 

Samstag ein riesiges und ausgiebiges Fruehstueck, Beautyprogramm und abends KTV.
Sonntag Treffen mit zwei weiteren alten Freunden. 
Dann auch schon in den Uebernacht-Zug.
Ankunft Montagmorgen in Beijing, ab ins Büro.
Voller neuer Kraft ging es in eine neue Woche, dieses Mal sogar eine 7-Tage Woche, Samstag und Sonntag muss gearbeitet werden, dafuer sind Mo - Mi frei.

Keine Zeit fuer Fotos,
aber eine tolle Zeit in SH gehabt.
Fruehling in Peking kann kommen!
Dieses Gefuehl viel zu tun zu haben, ständig auf Achse zu sein,
von A nach B zu jagen, das alles versetzt in mir Berge.
Die Leute schuetteln die Koepfe, wenn ich nach einem stressigen Wochenende voller Energie bin, nach einem entspannten aber eher durchhaenge. 
Stillsitzen, das kann ich nicht. 
Neugierde treibt mich an, hin zu den schoensten Plaetzen auf der Welt und ab und zu auch schon mal in ein Fettnäpfchen. 
Aber: Blamiere dich täglich! Daraus lernt man am meisten.

Das Wort der Woche, vielleicht auch des Monats oder Jahres ist für mich daher Wohlstress


Und damit wuensche ich euch ein stressige oder eben auch stressfreie Woche, jedem so wie es ihm/ihr beliebt.

Kuesse aus dem erwachenden Beijing,
Susi.

1 Kommentar:

  1. Hallo Schatzieee,

    willkommen im Club der arbeitenden Bevölkerung... Und genau aus diesem Grunde kann ich Dir persönlich nur raten... Wenn sich Dir jetzt die Möglichkeiten erschließen, die Welt zu bereisen und neue Kulturen kennenzulernen... dann nutze diese und setze sie jetzt um. Gemäß unserem Leitspruch "Konkret verbleiben"... Alles wird und ist gut !

    Grüße aus der Provinz, in der es keine U-Bahnen gibt... fg

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